Zubehör: Lemmerz 1511, die Weltmeisterfelge

Bei der Recherche, wie mein Karmann am Ende der Restauration aussehen soll, habe ich mir ja selbst die Grenze gesetzt, daß alles, was ich verbauen möchte idealerweise im Modelljahr 1973 im VW-Konzern erhältlich war. Dieses Kriterium erfüllt die von mir gewählte (Weltmeister-)Farbe „marathon metallic“, die damals ca. 400DM Aufpreis kostete und entsprechend selten gewählt wurde.

Wenn etwas nicht im Modelljahr 1973 im VW-Konzern erhältlich war, dann muß es für den Karmann ab dem letzten Facelift (MJ 1972) erhältlich gewesen sein. Dieses Kriterium erfüllen wiederum die „Weltmeisterfelgen“ des Käfer.

Diese „Weltmeisterfelgen“ waren eigentlich nur für das SondermodellWeltmeister“ des 1302 des VW-Käfer zum Produktionsweltrekord am 17.2.1972 gedacht, das es in einer Auflage von 5000 Stück gab. Der Weltmeister-Käfer ist „Marathonblaumetallic“ (Farbcode L96M) auf schwarz-silbernen Lemmerz-Felgen mit achteckigen VW-Radkappe. Jeder von ihnen wurde mit einem Zertifikat, Schlüsselanhänger und eine Goldmedaille mit der Aufschrift „‚Der Weltmeister 1972, Wolfsburg, Germany“ an die Kunden ausgeliefert. Dieses Modell hatte außerdem noch die Pralleisten an der Stoßstange, breitere Reifen, Halogenscheinwerfer etc. So konnte ich jeder Käferfahrer, der dieses Exemplar bestellte, als „Weltmeister“ fühlen. Die US-Version mit einer Auflage von nur 1000 Stück nannte sich „Baja Champion SE“ und war sogar noch besser ausgestattet, denn sie hatte zusätzlich noch gelbe Nebelscheinwerfer und die damals modischen „Rennstreifen“ mit Namenszug.

Mein Gedanke hierzu ist: Man könnte doch auch den Karmann diesem Weltmeister-Käfer nachempfinden und den Karmann mit den Mehrausstattungen des Weltmeister-Käfers ausstatten und so einen „Weltmeister(Felgen)-Karmann“ schaffen.

Die Nabendeckel:

Da diese Nabenkappen aus Nirosta sind, fressen sie sich aber mit der Zeit an der Stahlfelge fest. Entsprechend gab es nicht wenige Barbaren, die dieses Problem mit dem Vorschlaghammer lösen. Nichtrostender („rostfreier“) Stahl zeichnet sich durch einen Anteil von mehr als 10,5 % Chrom aus, der im austenitischen oder ferritischen Mischkristall gelöst sein muss. Durch diesen hohen Chromanteil bildet sich eine schützende und dichte Passivschicht aus Chromoxid an der Werkstoffoberfläche aus. Weitere Legierungsbestnadteile wie Nickel, Molybdän, Mangan und Niob führen zu einer noch besseren Korrosionsbeständigkeit oder günstigeren mechanischen Eigenschaften. Einen solchen Satz habe ich im Auktionshaus ersteigert, als einmal einer angeboten wurde.

Makellose Nabenkappen kosten nicht unter 50€ das Stück. Nabenkappen mit Fehlern bekommt man schon darunter. Der untige teilweise verbeulte Satz hat mich dann doch 120€ gekostet.

Zuerst mußten sie innen und außen vom Dreck der Jahrzehnte befreit werden. Das hat mich bei den fünf Stück etwa einen Tag Arbeit gekostet.

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Am Ende wurden sie mit einer speziellen Aluminiumpolitur behandelet. Vom Glanz her ist das Ergebnis durchaus zufriedenstellend:

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Die Weltmeisterfelge:

Die Weltmeisterfelgen haben den großen Vorteil, das VW-Zeichen eingestanzt zu haben, sodaß der TÜV bei der Abnahme keine wirklichen Probleme machen kann.

Die Felgen selbst sind nicht so teuer. Man bekommt sie in einem guten gebrauchten Zustand bereits ab ca. 30€/Stück. In den Sommerferien 2016 wurde eine stark gebrauchte und orange lackierte Einzelfelge sogar für 1,50€ versteigert. Für NOS-Felgen werden hingegen im Auktionshaus schon einmal 270€/Stück gefordert. Ob sie bezahlt werden, ist eine andere Frage.

Kurz nach Rückkehr aus dem Urlaub habe ich dann noch ein weiteres Paar in Ingolstadt gefunden und gekauft und noch eine zusätzliche Felge für das Reserverad. DAs genügt dann wohl hoffe ich.

Dieser Artikel wird ergänzt, sobald es Neues gibt

Kosten: 6182€(Übertrag) + Felgen = 6582€

(Die Inhalte der Verlinkungen mach eich mir nicht zu Eigen)

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